Ihre Handlungsoptionen im Rahmen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise

CORONA-HILFEN UND FÖRDERINSTRUMENTE AUF EINEN BLICK

Das Schaubild des BMWI, Bundeswirtschaftsministeriums, im Anhang gibt Ihnen einen ersten Überblick über die Fördermaßnahmen (PDF)

Corona Förderungen

VERRECHNUNG VON VERLUSTEN

Unternehmen können in der Corona-Krise durch eine vereinfachte Verlustverrechnung zusätzliche Liquidität erhalten. Sie können beim Finanzamt jetzt kurzfristig bereits einen Teil der Steuererstattung geltend machen, die Ihnen ohnehin später zustehen würde.

So werden durch die Corona-Krise absehbare Verluste aus dem Jahr 2020 mit Steuervorauszahlungen aus letztem Jahr verrechnet. Das gilt für Vorauszahlungen aus Einkommen- und Körperschaftsteuer (inkl. Zuschlagsteuern). Ausgenommen ist die Gewerbesteuer, bei der jedoch Stundungen möglich sind.

In drei Schritten erlangen Sie mehr Liquidität:

1. Wir stellen bei Ihrem zuständigen Finanzamt einen Antrag auf Herabsetzung der Vorauszahlungen für 2019 im pauschalierten Verfahren (Anpassung nach § 37 Absatz 3 Satz 3 EStG).
2. Ermitteln Sie Ihren Verlust: Abzuziehen sind pauschal 15 Prozent des erwarteten Gewinns aus 2019, maximal für eine Summe von bis 1 Million Euro .
3. Vorauszahlungen für 2019 werden neu berechnet, was zu einem Erstattungsanspruch führt. Es bleibt im Einzelfall weiter möglich, anhand detaillierter Unterlagen einen höheren Verlust darzulegen.
4. Stellen Sie Ihre negative Betroffenheit fest: Das Finanzamt geht von einer Betroffenheit aus, wenn die Vorauszahlungen aufgrund der Corona-Krise für 2020 auf null Euro herabgesetzt wurden.

ANPASSUNG DER UMSATZSTEUER AB 01.07.2020

Infobrief mit umfangreichen Informationen zur Umsatzsteuer Senkung (PDF)

BERATUNGSFÖRDERUNG

Die BAFA bezuschusst vereinzelt Beratungen.

In Anbetracht der starken Auswirkungen der Corona-Krise haben wir uns entschlossen, Ihnen attraktive Pauschalen für unsere Beratungen zur Corona-Krise anzubieten. Die genauen Details stimmen wir anhand des voraussichtlich anfallenden Beratungsbedarfs gerne direkt mit Ihnen ab.

SONSTIGE FINANZIERUNGSMASSNAHMEN

bzw. Möglichkeiten zur Verbesserung der Liquidität

• Krisenmanagement durch unsere Kanzlei und FAIRBUND/SOKO Partner /Sofortmaßnahmen im Krisenfall

In den Bereichen Recht, Steuer, Marketing, Werbung, Webdesign, Coaching, Mediation, Mitarbeiter, Inkasso, Krisenmanagement, Investoren, Kreditgeber, Interimsmanagement:

• Gespräche mit Vermietern zur Stundung, Reduzierung oder Aussetzung von Mietzahlungen für eine gewisse Zeit
• Reduzierung der Lagerbestände zur Verbesserung der Liquidität
• Factoringlösungen: Hierbei verkauft das Unternehmen seine (zukünftigen) Kundenforderungen an ein Factoringunternehmen und erhält typischerweise zwischen 80% und 90% des Rechnungsbetrags sofort als Liquidität. Zudem übernimmt das Factoringunternehmen das Forderungsausfallrisiko. Das Factoringunternehmen ist üblicherweise an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert.
• Debitorenmanagement: Wir empfehlen, ein besonderes Augenmerk auf das Management Ihrer Kundenforderung zu legen. Wir erwarten im Zuge der Corona-Krise verstärkt Überschreitungen der Zahlungsziele Ihrer Abnehmer und auch einzelne Forderungsausfälle. Wir empfehlen zu prüfen, ob eine Forderungsausfallversicherung für Ihr Unternehmen sinnvoll ist.
• Verhandlungen mit Lieferanten über verlängerte Zahlungsziele und weitere Modalitäten
• Gespräche mit den Hausbanken über eine zeitlich befristete Aussetzung von Tilgungsleistungen für bestehende Darlehen. Einzelne Banken sind bereits dazu übergegangen, auf Wunsch der Unternehmen sämtliche Tilgungsraten pauschal für einen Zeitraum von 3 – 6 Monaten auszusetzenGespräche mit Leasinggesellschaften zur Aussetzung oder Stundung von Leasing- und Mietkaufraten

AUSSETZZUNG DER INSOLVENTSANTRAGSPFLICHT

für Kapitalgesellschaften bis zum 30.09.2020

Voraussetzungen der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht sind:

• Die Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung des Unternehmens muss Folge der COVID-19-Pandemie sein.
• Die Aussicht für eine erfolgreiche Sanierung und Beseitigung der Zahlungsunfähigkeit bis zum 30. September 2020 muss gut sein. Sobald sie aussichtslos erscheint, lebt die Antragspflicht wieder auf.

Beide Voraussetzungen werden widerlegbar vermutet, wenn das Unternehmen am 31.12.2019 nicht zahlungsunfähig war.

Die Regelungen zur Insolvenzantragspflicht für Unternehmen sind sehr komplex und können weitreichende Konsequenzen für das Unternehmen und auch die Geschäftsführer haben. Daher empfehlen wir im Zweifel die rechtliche Beratung durch einen Fachanwalt für Insolvenzrecht.